Montag, 6. Oktober 2008

Erstes Jahr

Tauschgeschäft mit Johann und Rosmarie Davatz, Curtinal


  Curtinal, Fanas, Öl auf Holz, 2008




  Im Film




  Rosmarie und Johann, als wir nach der besten Ansicht ihres Hofes für das Gemälde suchen.




Ich wüsste kaum einen Menschen, der uns nicht um unser famoses Leben in Fanas beneidet hätte. „Sie waren dankbare Esser“, werden Beatrice und Christian über uns sagen.




  Bei den Filmarbeiten




Wir danken der Gemeinde Fanas für die prächtige Unterstützung.




Der Plan für das zweite Jahr in Fanas steht fest: Wir bitten die Gemeinde, uns einen Auftrag zu erteilen. Die Talstation der Seilbahn wurde als erste Anregung vom Gemeindekanzlisten Gabriel Duff ins Spiel gebracht. Auch der Gemeindevorstand habe schon begonnen, sich mit dem Thema zu befassen, wurde uns zugetragen.

Dienstag, 2. September 2008

Vortrag mit Filmvorführung

Am Sonntag, 28. September um 14 Uhr im Gemeindesaal Fanas
Achtung, die Anfangszeit hat sich geändert!

Montag, 25. August 2008

Ich bin gerne Bauer und möchte es auch gerne bleiben


Antje in Anevelde in den Niederladen


Vom 22.September - 2. Oktober 2008 werden wir das erste Mal in Fanas sein. Für dieses Jahr haben wir uns vorgenommen, Fanas in die Reihe von europäischen Orten aufzunehmen, an denen wir, Thomas Sprenger und ich, Tauschgeschäfte mit Landwirten machen: Ich male ein Ölbild von ihrem Hof im Gegenzug für ein Video, in dem die Bauern ihre Arbeit und ihren Betrieb darstellen. Die Bilder bleiben am Ort. Wir bekommen ein Archiv von Filmen über die Landwirtschaft in Europa, wie die Landwirte selbst sie darstellen (www.ichbingernebauer.eu). An einem Film- und Vortragsabend werden wir das Projekt in Fanas vorstellen.










Pinion, Cefn-Y-Coed - Schaf- und Rinderzucht im walisischen Hochland



Der Hof von Familie Redder in Balkbrug, Niederlande

Montag, 26. Mai 2008

die Künstlerin


Antje Schiffers
 
ihre Gastgeber
Beatrice und Christian Gerber
CH-7215 Fanas
 

Alle Kuratoren, Kollegen und Museumsdirektorinnen, denen ich von der Einladung ins Prättigau erzählt habe, waren schwer begeistert. Das lang Angelegte, Nachhaltige, mit dem Luxus der vielen Sommer belegte scheint ein Ideal zu sein, bei dem viele einen verklärten Ausdruck bekommen und das im aktuellen Diskurs um Sinn und Nutzen von Kunst im öffentlichen Raum, oder kontextbezogener Kunst, oder partizipatorischer Kunst als experimentelles Musterbeispiel betrachtet werden kann und bestimmt auch wird. Dass das Konzept des „Museums in Bewegung” für die zeitgenössische Kunst exzeptionell und interessant ist, daran gibt es keinen Zweifel.
Aber wie sieht es mit den Bewohnern und Bewohnerinnen aus? Wo kann ihr Nutzen liegen? Darüber kann ich nur spekulieren. Das steht mir nicht an; da müsste ich mich ja selber loben oder Vermutungen darüber anstellen, wer was denkt im Prättigau, was wem fehlt, was wer brauchen könnte.
Von Künstlern gibt es viele Vorstellungen. Man denkt vielleicht, sie seien faul, feierten Orgien und gebärdeten sich ansonsten genialisch; oder aber sie seien arm und immer auf der Suche nach Unterstützung; oder aber arrogant und selbstherrlich; oder gute Handwerker, oder nette Menschen. Vielleicht ist es interessant, wenn Künstler für eine Weile zum Dorf gehören. Vielleicht möchte man seine Vorstellungen an ihnen überprüfen. Vielleicht kann man auch das Jahr über prüfen, was sie bisher getan haben, und es im nächsten Jahr, wenn sie wiederkommen, mit ihnen besprechen. Das wäre mir jedenfalls eine Freude, wenn es so käme.

Jedes Jahr werden wir uns Fanas auf neue Weise nähern, mit einer anderen Methodik, sozusagen: Mit Tauschhandel, indem wir den Bürgermeister fragen, was wir machen sollen, als Blumenzeichner oder Korrespondenten — und zu unserem Glück sind dann immer noch Möglichkeiten offen.