Dienstag, 11. Juni 2013

Goldstaub

Langsam beginnen die Vorbereitungen für ein ausserordentliches Konzert:

Goldstaub
von Karlheinz Stockhausen
für kleines Ensemble
20.15 Uhr in der Zimmerei der RUWA Holzbau CH - 7240 Küblis (beim Eingang des neuen Umfahrungstunnels Küblis)

mit:
Werner Bärtschi, Klavier
Kornelia Bruggmann, Stimme
Egidius Streiff, Violine
Barb Wagner, Zither



Lebe vier Tage ganz allein
ohne Speise.
In grösster Stille ohne viel Bewegung.
Schlafe so wenig wie nötig.
Denke so wenig wie möglich.
Spiele nach vier Tagen spät abends ohne Gespräch vorher
einzelne Töne.
OHNE ZU DENKEN welche du spielst.
Schliesse die Augen.
Horche nur.


in Fanas wird Werner Bärtschi die 4 Tage bei Beatrice und Christian Gerber verbringen.

Werner Bärtschi

aus dem briefwechsel der instrumentalistInnen:

ICH BIN UNBEDINGT FÜR UNSERE ANGESTAMMTEN INTSTRUMENTENANGABE. Das ist wo wir herkommen.

WENN ES ANDERE INSTRUMENTE SEIN WERDEN, SO IST DAS EBEN SO. IN DIE HOSEN GEHEN KANN ES AUCH NICHT, da es um das erlauschen, das heraushorchen aus einer asketischen haltung vom komponisten, den wir gewählt haben, geht. um ein neues hineinfinden, entstehen lassen von etwas, was wir nicht kennen, INNERHALB UNSERES ENSEMBLES, das wir durch die bereitschaft, uns der aufgabenstellung hinzugeben, sein werden. das interessiert mich. by the way werner, du hast gesagt, ich bin die richtige, für sinnloses angefragt zu werden, fände ich es sinnlos, hätte ich nicht zugesagt. Auwaia macht das spass, diese ding zu verteidigen! Ich freue mich schon jetzt auf die chose…

es gibt kein versagen. es gibt kein scheitern. es gibt keine falschen töne. es gibt nichts, was unserer laufbahn schaden könnte, weil wir nicht 9 stunden / tag üben vor dem konzert. DAS IST HIER UNSERE ÜBUNG als die musikerInnen, die wir sind. ausserdem heisst es (ZUM BEISPIEL) man bewege sich so wenig wie möglich, also kann das auch heissen, man tue nur, was unbedingt mötig, usw.
Kornelia
Ich freue mich, bin gespannt auf vier tage und dann erst noch goldstaub!
Egidius



Das Prättigau vom 8. -12 januar 2014 / Luzein Egidius Streiff, Fideris Barb Wagner, Furna Kornelia Bruggmann

Freitag, 12. April 2013

KunstPause



KunstPause
EinSchnitt durch das Gegenwärtige

Symposion Strategien im ländlichen Raum VIII
26.  – 29. September  2013   
Bildungshaus Schloss Großrußbach im Weinviertel            
Kooperation: Kulturvernetzung NÖ 

„In Kunstprojekten läge, was Regionalentwicklung betrifft, ein großes Potenzial. Seit Jahren beschäftigt sich FLUSS mit internationalen Projekten, die sich abseits der sogenannten ‚volkstümlichen Kultur‘ und doch in Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Realität des ‚Regionalen‘ im ländlichen Raum positionieren. Das ist bemerkenswert, wird doch ver- sucht, sich ganz allgemeinen Fragen zu stellen: Was verstehen wir unter dem ländlichen Raum? Wo hört eine Stadt auf? Wo beginnt der ländliche Raum, wie hat sich dieser durch Mobilität oder Kommunikationstechnologien verändert? Welche Anforderungen sind an Kunstprojekte im ländlichen Raum zu stellen? Welche Projekte machen Sinn, welche nicht? Wie lassen sich potenzielle Auftraggeber von solchen Projekten überzeugen? All die damit verbundenen Diskussionen sind längst überfällig. Neben einem unmittelbaren Erfahrungs-austausch geht es um Methodik, also um die Voraussetzung dafür, solche Projekte über kreative Einfälle oder gute Ideen hinauszuheben.“ (Bernhard Kathan, in EIKON #81)           
Ein dreitägiges Symposion, geleitet von Peter Trachsel, der im schweizerischen Graubünden mit seinem Projekt „14 Räume für die Kunst, oder: Wenn es dunkel wird im Tal“ eines der vorbildlichsten Beispiele von Kulturarbeit im ländlichen Raum betreibt.



Dienstag, 1. März 2011

Fanas, Valzeina und Grüsch

Fanas, Valzeina und Grüsch haben sich zu einer Gemeinde zusammengetan. Das können wir als Fanaser Künstler nicht übergehen. Wir möchten uns anhören und ansehen, was das für Fanas heißt. In was für einem Raum sitzt der Gemeindekanzlist Gabriel jetzt, und wo trinkt er seinen Kaffee. Was wird aus seinem Büro, welche Wege müssen jetzt den Berg rauf und runter gemacht werden. Sitzen jetzt in Grüsch zwei Kanzlisten oder sind die Ressorts anders verteilt. Bekommt der Weg den Berg hinunter langsam eine andere Bedeutung, wird er sozusagen innerdörflich. „Am Berg“ und „Im Tal“, sind das zwei ganz verschiedene Sachen – fragen wir Flachländer uns.

Im späten Sommer wollen wir nach Fanas kommen und diese Fragen untersuchen. Vielleicht gibt es am Ende einen Film darüber, eine Geschichte, das wissen wir noch nicht.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Der Internationale Dorfladen im Dorfladen



Wie geplant war unser Internationaler Dorfladen am Freitag und Samstag im Konsum zu Gast. Wir haben Butterlöffel aus Höfen und Blumensamen aus dem Lake District verkauft, einige Fanaserinnen werden sich mit Pferdemilchseife aus Wjelsryp waschen und auch Knipp aus Neuenkirchen wird in einer hiesigen Pfanne gebraten. Im Plagaur hat eine von Peter Hodgson in Ambleside bemalte Tasse ihr Heim gefunden.




 
Von Christian Gerber stammt eine erste Idee für ein Fanaser Produkt: Ein Pfeil zum Schleudern, der, so Christian, auch 100 Meter weit fliegen kann. Und der sich leicht selbst schnitzen lässt. Demnächst veröffentlichen wir hier eine bebilderte Bauanleitung.
Die Produktfindung wird fortgesetzt.



Montag, 8. März 2010

Ein Produkt aus Fanas im Internationalen Dorfladen

2010 ist unser drittes Jahr in Fanas: 2008 haben wir den Aufenthalt für ein Tauschgeschäft mit einem ortsansässigen Landwirt genutzt; im Jahr 2009 haben wir uns in den Dienst der Gemeinde gestellt, bereit, das zu tun, was uns aufgetragen würde. Für das Jahr 2010 planen wir wiederum eine neue Art der Annäherung an die Gemeinde und der Zusammenarbeit mit ihren Bewohnern: die gemeinsame Entwicklung und Produktion einer neuen Ware für Fanas und für unseren Internationalen Dorfladen.



Seit 2007 arbeiten wir mit der Künstlerintiative myvillages.org am International Village Shop oder Internationalen Dorfladen. Für den Laden arbeiten wir in verschiedenen Dörfern gemeinsam mit Einwohnern und Einwohnerinnen an neuen Produktideen und deren Umsetzung. Die neuen Waren reflektieren und repräsentieren spezielle lokale Materialien, Rohstoffe, Halbprodukte, Industrien, Geschichten, Fähigkeiten, Traditionen und Ideen. Die Produktentwicklung stellt Fragen nach lokaler Identität, nach traditioneller und zeitgenössischer ländlicher Produktion, nach dem als „lokal“ oder „charakteristisch“ angesehenen. An der Warenentwicklung können sich Einzelne und Gruppen beteiligen; der Prozess ist gemeinschaftlich, interessenübergreifend und (halb)öffentlich. Zum Produkt stellen wir einen kurzen Film her, in dem wir seine Herstellung und den Gebrauch vorführen. Die Filme, in ihrem Charakter ähnlich den Filmchen in der „Sendung mit der Maus“, werden im Internationalen Dorfladen gezeigt. Das Produkt wird am Ort selbst festlich vorgestellt; es kann in Fanas verkauft und von den Fanasern als repräsentatives Gastgeschenk weitergegeben werden. Als Teil des Sortiments des Internationalen Dorfladens geht es in Zukunft mit dem Laden auf Reisen. Die Produkte sind so nicht nur eine Handelsware, sondern vor allem Anlass, etwas über den Ort und seine Bewohner zu erzählen oder zu erfahren und internationale Verbindungen zwischen Dörfern zu schaffen.



Der Frosch-Butterlöffel aus Höfen in Franken, Deutschland


Der Internationale Dorfladen kann für kurze oder lange Zeit eröffnet werden und variiert im Format: spontaner Verkaufstisch während eines Vortrages, Marktstand an einem Fest der Gemeinde ebenso wie ein dauerhafterer Stand, der nach dem Prinzip der Kasse des Vertrauens verfährt.



Der Internationale Dorladen zur Höfer Kirchweih


myvillages.org ist eine internationale Künstlerinitiative, gegründet 2003 von Kathrin Böhm (GB/D)), Wapke Feenstra (NL) und Antje Schiffers (D) und registriert in den Niederlanden. (www.myvillages.org)



Der Leinöl-Kühlturm aus Boxberg in der Oberlausitz, Deutschland


Im Frühjahr werden wir beginnen: vom 6. bis zum 11. Mai sind wir in Fanas, dann werden wir alle Fanaser treffen, die sich vorstellen können, mitzumachen, werden alle einladen, sich den Internationalen Dorfladen anzusehen, und werden alle besuchen, die uns spezielle lokale Produkte zeigen wollen.

Auftragsarbeit


Im September haben wir in Fanas an unseren Aufträgen gearbeitet. Die Wandbilder für die Fassade der Talstation der Seilbahn wurden mit dem Gemeinderat intensiv diskutiert. Wir haben Pflanzen gesammelt am Berg und Antje hat im Saal des Alpina für die Vorderseite der Station herbstliche Fauna gemalt; auf die Rückwand haben wir in der Nacht einen dunklen Wald gezeichnet.





Nach der feierlichen Eröffnung sind zuerst die Jäger auf den Berg gefahren.




Beim Film der Fanaser Aussichten haben uns die Schüler und Schülerinnen der Primarschule geholfen.

Freitag, 8. Mai 2009


Die Gemeinde hat uns geantwortet. Auf unseren Wunsch hin hat sie uns für das Jahr 2009 mit künstlerischen Arbeiten beauftragt, und zwar mit folgenden:


Wir würden uns vorstellen:
- dass Antje die Fassade der Talstation unserer Seilbahn mit einem Kunstwerk verschönern würde. Das Motiv müsste noch in Zusammenarbeit mit Dir besprochen werden.
- Thomas könnte an diversen markanten und schönen Aussichtspunkten unserer Wanderwege kurze Filmaufnahmen oder Fotos realisieren. Diese Filmsequenzen und/oder Fotos würden wir dann auf unsere Homepage einspielen.


Wir danken der Gemeinde für die Aufträge und kündigen unseren Besuch für den 11. bis 21. September an, „wieder in der Jagdsaison“, sagt Gabriel, der Kanzlist.